Kyūdō (jap. 弓道 „Weg des Bogens“) ist die traditionelle, seit dem 15. Jahrhundert ausgeübte Kunst des japanischen Bogenschießens. Es geht zurück auf die Bogenschießkunst der Samurai und wird heute in einer 500 Jahre andauernden, ununterbrochenen Tradition gelehrt.
Für den Außenstehenden besonders auffällig ist der langsame Bewegungsablauf, die bei Zeremonien traditionelle, eindrucksvolle Bekleidung sowie des ca. 2,20m langen asymmetrischen Bambusbogens. Dieser besteht aus mehrschichtigem Bambus und wird im unteren Drittel gegriffen. So kann der Bogen auch vom Pferd (Yabusame) oder im Knien (Warihiza) geschossen werden.
In Deutschland schießt die Mehrzahl der Kyūdō-Schützen (Kyūdōka) im Heki Stil. Das hängt mit der Einführung durch Professor Genshirō Inagaki Yoshimichi (1911-1995) zusammen, der das japanische Bogenschießen 1969 in Hamburg bekannt machte.